Projekttasche Didi und Weebrawbag im direkten Vergleich

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Vor ein paar Wochen habe ich in einer abendlichen Instagramstory aus meinem Nähzimmer das Titelbild der neuen Projekttasche „Didi“ von Machwerk gezeigt, die zum Probenähen auf meinem Tisch lag. Und nur wenige Minuten später trudelten die ersten Nachrichten ein, dass diese Tasche der Weebrawbag von Laura Zuckerkuss sehr ähnelt. Dieser Schnitt ist seit Monaten sehr beliebt und ich muss gestehen, die Ähnlichkeit ist mir auch sofort aufgefallen.

Tasche Didi nach einem Schnitt von Machwerk

Also habe ich meine Neugierde zum Anlass genommen endlich auch mal die Weebrawbag zu nähen und kann Euch deshalb im direkt Vergleich heute beide Schnitte zeigen. Denn soviel vorab: Ich mag sie beide und werde sicher beide nochmal nähen.

Weebrawbag nach einem Schnitt von Laura Zuckerkuss

Die Weebrawbag ist die deutlich schneller genähte Tasche. Sie ist sehr simpel konzipiert und damit ein perfektes Projekt für Anfänger oder als schnelles Mitbringsel. Der Schnitt beinhaltet zwei Größen. Ich habe beide genäht. Die Anleitung und Bebilderung ist sehr logisch aber auf englisch. Alle Angaben sind in inch. Da die Nahtzugabe in den Schnittteilen bereits enthalten ist, geht der Zuschnitt viel schneller. Ich habe im Vergleich zur Didi vielleicht die Hälfte der Zeit für die Weebrawbag gebraucht.

Die Projekttasche Didi (das ist nepalesisch und bedeutet „Große Schwester“) hat deutlich mehr Details. Der Boden wird stabilisiert, zudem ist die Tasche größer (gedacht z.B. für Strick- und Häkelprojekte). Sie verfügt über insgesamt drei Innentaschen und wird mit einem ziemlich raffinierten Mechanismus geöffnet und geschlossen. Wie das funktioniert hat Martina aka Frau Machwerk bei einer Nepalreise gelernt. Dieser Zugmechanismus ist den nepalesischen Gebetsbeuteln abgeschaut. Und zum Dank für die Erläuterung einer Nepalesin gehen 50% aller Einnahmen aus dem Schnitt an ein landwirtschaftliches Projekt in Nepal. Das finde ich eine tolle Sache.

Soweit habe ich an den Schnitten nichts geändert. Bei der letzten Variante, die Tasche mit den Tieren, habe ich aber mehr Verstärkung eingebaut als beide Schnitte vorsehen. Mir gefällt die Kombination aus der Vlieseline G700 als Verstärkung für den karierten Außenstoff und S320 für die Außentasche am besten. Damit hat die Tasche auch im leeren Zustand Stand ohne fest zu sein.

Ich persönlich liebe diese kleinen Projekte. An einem Abend genäht und vielseitig einsetzbar. Für mich ist und bleibt das Schönste am Nähen das kombinieren von Stoffen und Materialien. Ich könnte das buchstäblich den ganzen Tag tun. Und im Gegensatz zu den meisten Quilts habe ich hier endlich mal Verwendung für die großen Muster, die man auf der Außentasche so schön zur Geltung bringen kann.

Den Schnitt zur Weebrawbag findet ihr als pdf bei Payhip oder Blueprint.

Die Projekttasche „Didi“ steht hier als pdf zum Download bereit.

Eher selten verwende ich einen gekauften Stoff sofort und auch diese haben schon eine Weile in meinem Schrank auf das passende Projekt gewartet. Deshalb sind sie wahrscheinlich gar nicht mehr so leicht zu finden. Die Stoffe der Projekttasche Didi stammen von Art Gallery und zwar aus der Serie „Nightfall“ von Maureen Cracknell und „Winged“ von Bonnie Christine innen.

Die Stoffe der grau/türkisen Tasche stammen ebenfalls von Bonnie Christine/Art Gallery, und zwar aus den Serien „Hello Bear“ und „Lambkin“ gemischt mit Lizzy Hause.

Das kleine Täschchen ist eine Mischung aus Art Gallery Oval Elements, Lizzy House, Moda/Lella Boutique Stripes in Taube, Tilda Punkte in Taube und Robert Kaufman „Pond Fog“ von Elizabeth Hartman. Ich hoffe das hilft Euch falls Ihr danach suchen wollt.

Viele Grüße Barbara

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Anzeigen von 6 Kommentaren
  • Griselda

    Es freut mich, dass du wieder mal bloggst, du fehlst hier schon, Barbara!
    Gerade wenn es um so ausführliche Rezensionen geht, da ist ein Blog doch viel besser als Insta- ich tippe auch längere Kommentare deutlich lieber hier auf der Tastatur als auf dem Handy so zwischendurch. Trotzdem: Insta ist auch mir gerade angenehmer- zugegeben.
    Der Vergleich ist wirklich gut- von außen betrachtet gleicht das auf den ersten Blick wie ein Hoodie dem anderen. Aber die Details und die Art und Weise wie etwas genäht und erklärt wird, da hat eben jeder die Designerin der sie ihre Nähzeit anvertraut.
    Und das Zugsystem ist tatsächlich das wirklich raffinierte bei Didi- und so eben noch nicht im Schnittbereich zu finden. Es zählen die inneren Werte! 🙂

  • Nähkäschtle

    So schöne Beispiele für beide Taschen hast du genäht, die mag ich alle sehr! Die Gegenüberstellung ist spannend und man sieht eben, dass es nicht von außen allein betrachtet werden kann. LG Ingrid

  • Friederike Busch

    Liebe Barbara!
    Vielen Dank für den Vergleich! Die Didi werde ich mir am Wochenende auch zulegen. Ich bin schon sehr gespannt. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein kleiner Mann hier kleines Spielzeug darin unterbringen kann.
    Woher weißt du nach all der Zeit eigentlich noch so genau, wie die Stoffe heißen? Nicht immer hat man ja ein so großes Stück, dass man auf der Webkante noch alles sehen kann. Auch jenen Fall sind die wieder zuckersüß, die Stoffe!
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
    Rike

    • Jashmin

      Liebe Barbara!
      Vielen Dank für den tollen Vergleich! Und die tollen Beispiele! Deine Stoffauswahl ist wieder einmal super schön! Um die weedrawbag schleiche ich schon länger rum – denke aber, das ich wohl beide Schnitte brauche!
      Schönes Wochenende

  • Claudia Lange

    Liebe Barbara,
    wie schön,wieder etwas Neues in diesem Blog zu lesen. Die Stoffe sind wieder besonders schön ausgesucht.
    Ich freue mich schon, auch besonders schöne Stoffe für diese Projekte zu verwenden.
    Herzlichen Dank und liebe Grüße
    Claudia

  • Claudia

    Vielen Dank für den Vergleich beider Taschen. Auch ich kenne die Weebrawbag von instagram und hatte mich schon gefragt worin die beiden sich wohl unterscheiden mögen. Nun weiß ich es – Dank dir! Schöne Grüsse!

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