Nähblog Contest – Kohle unter unseren Füßen

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Vor ein paar Wochen wurde mein Blog nominiert für das Bundesland Nordrhein-Westfalen am bundesdeutschen Nähblog-Contest teilzunehmen. Es ist mir meine Ehre mein Bundesland zu vertreten und ich stelle mich der Aufgabe, die mir in dem Zusammenhang gestellt wurde: Es galt in der 2. Runde etwas zu nähen, dass unverwechselbar zum betreffenden Bundesland gehört.

Nordrhein-Westfalen ist mit rund 17,6 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland und was die Fläche betrifft das Viertgrößte. Ganze 29 der insgesamt 76 deutschen Großstädte liegen in Nordrhein-Westfalen und ich habe lange überlegt, was den überhaupt alle Einwohner gleichermaßen verbindet. Meinem Empfinden nach ticken die Menschen im Münsterland völlig anders als die Sauerländer, die Rheinländer, die Kölner oder Düsseldorfer. Und nochmal ganz anders die Menschen im Ruhrgebiet. Und ich muss gestehen, ich bin auf nichts gekommen, dass für mich ganz persönlich meine Heimat ausmacht und für ganz Nordrhein-Westfalen steht.
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Dem Pass nach bin ich österreichischer Staatsbürger, geboren in Düsseldorf. Aufgewachsen in Leverkusen und Bergisch-Gladbach, also mitten im Rheinland, und seit 15 Jahren in Bochum zu Hause. Ich habe also durchaus Bezug zu verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen und doch ist das Ruhrgebiet der Ort, der in mir heute Heimatgefühle auslöst.
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Der Ballungsraum Rhein-Ruhr gehört mit seinen rund 10 Millionen Einwohnern zu den 30 größten Metropolregionen der Welt und ihm widme ich meinen Beitrag für Nordrhein-Westfalen, in der Hoffnung, dass es mir die Sauerländer, Rheinländer und Münsterländer nachsehen.

Mit 19 Jahren hat es mich zum Bochumer Traditionsunternehmen „ARAL“ verschlagen. Mir ist es damals schwer gefallen das schöne Rheinland zu verlassen um in den grauen Kohlenpott zu ziehen. Ich wurde von meinem rheinischen Umfeld offen bemitleidet und ein bisschen habe ich mich damals auch selbst bemitleidet.
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Und heute, 15 Jahre später, will ich nirgendwo anders mehr sein. Auch wenn es hier wirklich schöne Ecken gibt, machen wir uns nichts vor – es gibt anderswo noch viel schönere Gegenden. Wie sagt Frank Goosen in seinem Programm A40 so treffend: „Wir im Ruhrgebiet laden ja jeden ein um seinen Begriff von Schönheit zu erweitern. Ich meine so ein mittelalterliches Städtchen mit Stadtmauer, Fachwerkäusern und Residenzen schön zu finden, das kann ja jeder! Aber auf dem Gasometer in Oberhausen zu stehen, sich umzuschauen und sagen: „Boa wat ne geile Gegend!“ – Das muss man wollen!“
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Aber was ist es dann was mich hier so hat ankommen lassen? Ganz klar, die Menschen hier. Der Ruhrgebietler an sich ist offen, direkt, unkompliziert und hat eine raue Herzlichkeit. „Hier wo das Herz noch zählt, nicht das große Geld“ sang Herbert Grönemeyer 1984 in seiner Hymne an die Stadt Bochum und so empfinde ich es auch wenn ich Ur-Bochumern begegne.
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An die Direktheit musste ich mich tatsächlich gewöhnen, passt es doch so gar nicht zur Wiener Höflichkeit, wie ich sie von Zuhause mitbekommen habe. Wenn man hier nach dem Weg fragt kann schon mal die Antwort kommen: „Herrje, wat willste denn da? “
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Das Ruhrgebiet ist geprägt vom Bergbau, vom Malochen unter Tage. Vieles wird heute romantisiert aber mir ist schon klar: Das war knüppelharte Arbeit für Mensch und Tier (bis 1966 haben Pferde mit unter Tage gearbeitet und die Grubenwagen gezogen). Bei dieser körperfeindlichen und gefährlichen Arbeit war eines überlebenswichtig: Unter Tage gute Kumpel zu haben und selber einer zu sein. Sich auf seine Kumpel verlassen können und gemeinsam anpacken. Und auch wenn heute nur noch ganz wenige Menschen im Ruhrgebiet „einfahren“ sind es diese Werte, die Bestand haben.
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Ich habe also den Blog-Contest zum Anlass genommen und für meine Kinder ein Grubenpony und einen Grubenwagen samt Kohleladung genäht, für mich das Sinnbild des Ruhrgebiets. Und ich werde die Gelegenheit beim Spielen nutzen und zumindest der Größeren erzählen vom Arbeiten unter Tage.
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Zu Spitzenzeiten haben zeitgleich Zehntausende Ponys im Ruhrgebiet und bis zu 70.000 in England unter Tage gearbeitet und hatten oft auch ihre Ställe in der Hitze tief unten in stillgelegten Strecken. Kaum vorstellbare Bedingungen für die Tiere und natürlich auch für die Bergleute selbst. Aber eines ist klar: Ohne sie und den Bergbau im Ruhrgebiet wäre Deutschland nach 1945 nicht so schnell wieder auf die eigenen Füße gekommen. Deshalb widme ich meinen Beitrag nicht nur dem Ruhrgebiet und seinen Menschen sondern auch den hunderttausenden Grubenponys, die im Bergbau gearbeitet haben.
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Und jetzt gehe ich mal schauen, was die anderen Teilnehmer für Ihr Bundesland genäht haben. Ein paar Beiträge habe ich schon gesehen und bin schwer begeistert. Die komplette Liste der einzelnen Vertreter Ihrer Bundesländer findet Ihr hier.
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Glück auf, Ihr Lieben!
Eure Barbara

Neueste Beiträge
Anzeigen von 36 Kommentaren
  • Veronika

    Liebe Schwester,
    dein Beitrag ist so wunderschön geworden!!!! Ganz, ganz ehrlich! Das Pferd, der Anhänger mit Kohlesteinen und ganz klar auch dein Text – jetzt mag ich das Ruhrgebiet auch!
    Ich wünsche dir die Auszeichnung von Herzen, glaube sowieso ganz fest an dich und deine Talente, selbst ohne Gewinn, finde aber du solltest es alleine deshalb an die Spitze schaffen, weil dann dein Text die verdiente Aufmerksamkeit erhascht. Das tut ganz Deutschland gut!
    Claire ist übrigens auch vom Pferd begeistert, wir haben zusammen geguckt 😉
    Wir schicken dir viele Küsse! Du kannst sehr zufrieden sein mit deinen Nachtschichten!

  • bluework

    Liebe Barbara, wie goldig. Deine Kinder werden viel Spass damit haben und es ist eine wirklich grandiose Idee. Wie immer mit Köpfchen und Geschmack ausgetüftelt. Liebe Grüße aus Oberhessen

  • Tatiana

    Wow, coole Idee und so schön umgesetzt. Woher stammt denn der tolle Schnitt?
    Verdient hättest Du den Sieg auf jeden Fall!

  • Sandra

    Liebe Barbara,
    Da kullert mir gerade eine Träne die Wange hinunter.
    Als Ruhrpottkind könnte ich es nicht besser schreiben.
    In Dortmund geboren und aufgewachsen lebe ich heute in Berlin.
    Ich habe im Cambridge studiert in London gelebt, meine Wurzeln sind jedoch im Pott.
    Beide Großväter haben unter Tage gearbeitet , wenn ich heute meine Familie Besuche und ich über die A2 in den Pott komme wird mir immer noch warm ums Herz.
    Meine Ona hat immer gesagt “ Sandra, egal wo du irgendwann bis und was du einmal sein wirst, vergiss nie deine Wurzeln“
    Vielen Dank Barbara!
    Glück auf!
    Sandra aus Berlin

  • Brigitte H.

    Liebe Barbara,

    eine wunderschöne Hommage und sehr gute Idee. Alleine schon Dein Text hat die Auszeichnung verdient, ich wünsche sie Dir von ganzem Herzen und drücke dazu ganz fest beide Daumen.

    Liebe Grüße aus dem (früheren) Zementrevier Beckum

    Brigitte

  • Catrin

    Hallo Barbara,
    Oh wie toll! Dieses Pferdchen ist ja ein Traum – ich bin ganz verliebt!
    Und dazu hast du einen wunderschönen Text geschrieben – ich musste bei der Gasometer Geschichte laut lachen… Das waren damals meine Gedanken als ich da oben stand (und der zweite war- zum Glück gabs nen Aufzug, sonst hätt ich mich geärgert;-) aussichtstechnisch bin ich mit meinem Blick in die Berge halt schon verwöhnt…

    Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen und falls man als Leser auch Voten kann, dann sag bitte bescheid- meine Stimme hast du!

    Hast du das Schnittmuster selbst entworfen? Vielleicht stellst du es ja zur Verfügung oder machst ein e-Book daraus?
    Ich würd mich völlig größenwahnsinnig gleich daran wagen!!

    Liebe Grüße Catrin

  • Petra

    Hallo Barbara,

    deine Laudatio an dein Bundesland NRW hat mich sehr beeindruckt.. Deine persönlichen Erlebnisse und die Erklärungen zur Geschichte des Ruhrpottes finde ich sehr gut erzählt bzw geschrieben. Ich habe als Niedersächsin gleich einen sehr informativen wie auch emotionalen Eindruck gewonnen.
    Dein Nähprojekt mit Pony und Karren finde ich besonders gut passend.
    Ich drücke dir die Daumen für den Sieg beim bundesweiten Näh Contest

    Liebe Grüße
    Petra

  • Andrea

    Hallo Barbara,

    Auf deinen Beitrag habe ich sehnsüchtig gewartet. Erstmal: Wunderschön!
    Meine Eltern haben in ihrem Schlafzimmer eine Karte von Deutschland hängen. Da stecken in jedem Ort, in dem sie waren, Stecknadeln drin. Eigentlich sind alle Nadel schön verteilt, nur das Ruhrgebiet ist eine Nadelfreier Fleck. Ich habe das schön öfter bemängelt. Ich möchte auf jeden Fall mal in eure Ecke fahren und nach deinem Beitrag gleich noch mehr. Damit hast du schon mal ein Ziel erreicht, finde ich, nämlich neugierig auf das Bundesland machen! Ich drücke dir ganz, ganz fest die Daumen.

    Liebe Grüße Andrea

    PS: Meine Tochter steht total auf „Pferden“, ich würde mich also in die Reihe der Schnittmusterinteressierten
    einreihen.

  • kristina

    Da hast du wirklich einen ganz tollen Beitrag für NRW, insbesondere das Ruhrgebiet geschrieben.
    Und ich kann ihn nur so unterschreiben.
    Ich bin viel in meinem Leben umgezogen, habe viele Städte, auch Bundesländer, kennengelernt, aber als ich vor vielen Jahren nach Bochum gezogen bin, unter vielen Mitleidsbekundungen meiner Freunde, wie ich dieses nur tun könne, hatte ich dort, vom ersten Tag an, dass Gefühl endlich angekommen zu sein!
    Leider hat mein Weg mich, nach 6 wundervollen Jahren, wieder weggeführt. Aber jetzt, letztlich doch wieder zumindestens in die Nähe, nach Düsseldorf, zurückgebracht!
    Das Pferd mit Grubenwagen ist wunderschön geworden!
    Jetzt kann ich dir nur noch kräftig die Daumen drücken!
    LG kristina

  • Angie

    Liebe Barbara,
    vielleicht kennst Du ja die Redewendung:“Der ist weg (gesprochen: wech) vom Fenster.“ Diese Redewendung wurde hier im Ruhrgebiet geprägt. Die Arbeit unter Tage forderte nämlichen einen lebenserhaltenen Tribut. Die Lunge, das Atmen. Viele Kumpel litten unter der Staublunge. Der Grund, warum die meisten schon mit 50 in Frührente gingen. Da sie aber kaum mehr Sauerstoff bekamen wurde jede körperliche Anstregung zur Last und so hielten sich viele von ihnen am Fenster auf, um noch mit vorbei kommenden Nachbarn zu reden, sofern der Atem noch reichte!
    Starb so ein Mensch dann, dann redeten die Nachbarn darüber und sagten „Herrgott, der Walter ist jetzt auch wech vom Fenster!“ … hieß so viel wie, der Walter ist auch gestorben.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Näharbeiten großen Anklang finden. Den sie sind einfach wunderbar.
    Lieben Gruß von einem Ruhrpottkind
    Angie

  • annika

    liebe barbara, deine gedanken und dein werk zum thema ruhrgebiet…einfach berührend! solch eine tolle idee…und so hübsch umgesetzt!
    lg aus dortmund („von umme ecke…“;-))
    annika

  • Karin

    Ein ganz wundervoller Beitrag und die Nähleistung dazu finde ich auch Oberklasse. Egal wie der Contest ausgeht, du hast dir in jedem Fall (übrigens wie deine Schwester auch) ein großes Looooob verdient. Besonders gerührt hat mich, dass du deinen jetzigen Wohnort als Heimat empfindest. Bei mir ist das leider nicht so. Meine Wurzeln sind noch sooo fest verankert und bevor ich etwas zu meinem jetzigen Wohnort oder -raum gestalten könnte, würden mir eher 1000 Ideen zu meinem Heimatbundesland einfallen, in dem ich aufgewachsen bin. Du kannst stolz auf dich sein. Ganz herzliche Grüße und ich drücke ganz fest die Daumen Karin

  • Christin

    Liebe Barbara!
    Ein tolles Projekt! Ich muss mich (als Pferdenarr) wirklich mal mit dem Thema „Grubenponies im Pott“ auseinander setzen. Danke für den Denkanstoß! 🙂
    Und auch ich möchte mich einreihen: das Pony ist sooooo niedlich, der Schnitt würde mich auch interessieren. Da könnte ich ein tolles Weihnachtsgeschenk für meine Freundin zaubern.
    Und nun, Daumen sind gedrückt!!!
    Liebe Grüße, Christin

  • Britta

    Oh man, das hast du wirklich schön geschrieben!! Jeder deiner Posts liest sich so, als hättest du jahrelange Recherche und viel, viel Herzblut hineingesteckt… Ich frage mich immer, wie du das schaffst! Respekt! Und das Pony ist wirklich zuckersüß…
    Liebe Grüße
    Britta

  • Ilke

    Hallo Barbara,
    das ist ein Super-Beitrag. Ich habe zuerst den Text gelesen und werde mir gleich die Bilder nochmal in Ruhe anschauen. Es ist so schön!!!!!
    Ich schaue so gern bei dir herein und bin immer ganz gespannt auf deine neuen Werke. Ich drücke dir die Daumen für den Contest.
    Liebe Grüße, Ilke

  • Anke

    Liebe Barbara,
    Dein Name ist Programm für den Kohlenpott. Du weißt doch, dass in Deiner jetzigen und meiner guten alten Heimatstadt eine kleine Gedenkstätte mit einer Mosaikfigur vor der ehemaligen Zeche Holland steht? Die heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute.
    Als Kinder sind wir dort jeden Tag auf dem Schulweg entlanggegangen, haben geschaut, ob die Bergleute vonne Schicht kommen und dieses schöne Augen Make-Up haben. Meine Mama hat aufgepasst, dass die Püttmänner nicht ihre ganze Lohntüte in unserer Trinkhalle in Bierflaschen umsetzen und vom Kinderzimmer aus konnte ich den Förderturm der Zeche Holland sehen. Und hab oft am Fenster gesessen und zugeguckt, wie er sich drehte. Immer wieder … Das „Glück auf“ gehört heute zu unserem festen musikalischen Repertoire, und immer wieder hab ich dieses kleine Heimweh, wenn ich an den gar nicht so grauen Pott denke!
    Ich drück Dir ganz fest die Daumen für den Contest!
    Liebe Grüße
    Anke

  • Sabine

    Liebe Barbara, jetzt muss ich auch mal sagen, wie toll ich Deinen Blog und eben diesen wunderbaren Beitrag finde. Ich bin schon seit einiger Zeit bei Dir „unterwegs“. Auch ich bin ins Ruhrgebiet zugezogen und finde meine Gefühle in Deinen Worten so gut wieder. Ich wohne inzwischen zwar auf dem Land, fahre aber jeden Tag zur Arbeit hierher. Auf den Punkt- Deine Beschreibung! Ganz herrlich finde ich die Umsetzung in diese doch sehr aufwändige Näharbeit.Sehr gut gelungen! Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Contest. Liebe Grüße Sabine

  • Vanessa

    Hallo, Barbara!
    Ich wollte auch mal bei Dir vorbeischauen und mich vorstellen. Ich bin Vanessa und vertrete mein Bundesland Hamburg für den Nähblog Contest. Dein Beitrag ist sehr niedlich geworden, toll genäht und eine passende Idee! Ich finde es ganz klasse, dass sich Deutschlands Nähblogger durch den Wettbewerb ein bisschen kennenlernen 🙂
    Übrigens, Dein ganzer Blog gefällt mir sehr gut. Du verwendest immer so außergewöhnliche Stoffe und auch Deinen letzten Messebericht fand ich sehr interessant.
    Also, weiter so. Ich drück Dir auch die Daumen,
    viele Grüße
    Vanessa von ‚Sauber eingefädelt‘

  • Fränzi

    Huhu Barbara,
    ein toller Beitrag für dein Bundesland, interessant auch was du dazu schreibst 🙂 Ich gebe ja zu, über NRW weiß ich nicht wirklich viel.
    Habe mich nun auch mal durch die anderen Beiträge durch geklickt, die Konkurrenz ist hart. Aber ich glaube in dem Fall ist es wohl einfach schön mitgemacht zu haben und das eigene Bundesland anderen etwas näher gebracht zu haben. Das hast du auf jeden Fall geschafft.

    Liebe Grüße
    Fränzi

  • Sophina

    Beides – Text und Pony mit Anhänger – ist sehr toll geworden. Irre, wie viel man so erfährt, wenn man alle Eure Contest-Beiträge liest!

    Liebe Grüße, Sophina

  • Andrea

    Hallo Barbara,

    ein wunderschönes Grubenpony und wieder mal ein sehr berührender Text. Meine NRW-Erfahrung beschränkt sich zwar auf jeweils acht Jahre Münster und Düsseldorf, aber ich denke sehr gern an die drei Jahre zurück, als meine Schwester nach dem Abi nach Duisburg gezogen ist und ich sie da oft besucht habe – oh Mann, mehr als zwanzig Jahre ist das schon her…

    Ich kann mich aber noch genau an unsere Ausflüge ins Stadion zu den MSV-Heimspielen erinnern, an eine Führung durch das Stahlwerk Marxloh und an die große Ausstellung „Feuer und Flamme“ zu 200 Jahren Ruhrgebiet, für die der erwähnte Gasometer in Oberhausen als Veranstaltungsraum hergerichtet wurde. Das Ruhrpott-Gefühl, das Du beschreibst, war in dieser Ausstellung ein großes Thema – die Faszination über die riesigen Maschinen und Gebäude der Industrialisierung, der Zusammenhalt der Menschen, aber auch all die negativen Folgen für Gesundheit und Natur.

    Ich glaube, mit Deinem Wettbewerbsbeitrag hast Du (wieder einmal) bei vielen von uns einen Nerv getroffen. Ich drücke Dir die Daumen, die Konkurrenz ist ja ziemlich hart, wie ich schon gesehen habe… Für mich bist und bleibst Du aber die Beste!

    Liebe Grüße
    Andrea

  • Ana

    Hallo Barbara,

    schon ganz gespannt habe ich auf Deinen Beitrag gewartet und es hat sich mehr als gelohnt. Das Pferdchen und der Kohlewagen, die Stoffauswahl und Dein Text – wie wunderschön und stimmig alles geworden ist. Ich bin völlig begeistert. Und ein bisschen neidisch auf Dein Talent bin ich natürlich auch – das würde ich so gerne ebenfalls können. Aber ich übe fleißig. 😉

    Viele liebe Grüße
    Ana

  • Fräulein Wunderherz

    Wunderbar, liebe Barbara! Was du genäht hast, dein Text und die schönen Bilder! Ganz liebe Grüße aus ca. 2 km Entfernung! 😀

  • Suse

    Liebe Barbara,
    was für eine liebe Idee, wirklich berührend der Text und genäht wie immer perfekt!
    Obwohl wir uns ja in natura gar nicht kennen, erahne ich immer mehr, was für ein Mensch Du bist, irgendwie wächst Du mir geradezu ans Herz…..
    Suse

  • Angelika

    Hallo Barbara,
    bisher war ich immer eine stille Mitleserin voller Begeisterung für Worte und Taten.
    Aber mit deinem tollen Beitrag zum Contest hast du dich selbst übertroffen und mich zum Schreiben bewegt. Ich selbst bin gebürtige Bochumerin (aber der Liebe wegen nach Wattenscheid „ausgewandert“). Deine Beschreibung meiner Heimat hat mich sehr berührt. Man ist sofort stolz auf unseren Menschenschlag, zumal auch mein Papa „unter Tage malochte“.
    Aber auch die Leser-Feedbacks sind interessant, ganz besonders von Angie zur oft benutzten Redensart „…wech vom Fenster“.
    Toll und Danke sagt Angelika

  • Teresa

    Was für eine tolle Idee. Und super umgesetzt. Ich hoffe Dein Nähbeitrag wird ebenso gewertet, wie die Worte, die Du hier dazu schreibst. Ganz toll. Wobei mir ja immer noch irgendwas rund um meinen Lieblingsspruch an Eurem Kühlschrank „A40-Anderswo ist auch Scheisse“ ebenfalls gut gefallen hätte.

  • Grete

    Schätzelein! Schöner, bewegender und ehrlicher hätte dein Post nicht sein können – damit hast du selbst mich so ein bisschen zum Ruhrgebiets-Fan gemacht (und da weißt – das ist ein schwieriges Projekt) – dein Grubenpony ist wunderschön geworden, ich bin ganz hin und weg. Sei gedrückt, Grete

  • Dörthe

    Oh mein Gott das ist Tobi das Grubenpferd! 🙂 Dein Pony hat mich sofort an das Grubenpferd im Bergbaumuseum in Bochum erinnert. Ich habe auch eigige Jahre in Bochum gelebt und dort studiert und da gehört die „Bergbauromantik“ einfach dazu! Du hast das Motto wirklich wunderbar umgesetzt! Ich fühle mich gleich an meine ehemalige Wahlheimat erinnert. 🙂

    Liebe Grüße
    Dörthe

  • G'macht in Oberbayern

    Liebe Barbara,
    ich liebe Dein Pony mit dem dazugehörigen Wagen! Und Du hast es wieder in so Barbara-typischen Stoffen genäht, umwerfend!
    Doch Dein Post übertrifft noch Dein Pony, ganz ehrlich. Nach dieser „Rede an die Nation“ möchte ich auch da hin. Und ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage… :o)
    Ganz liebe Grüße und toitoitoi!!!
    Marlies

  • Eike

    Wahnsinn, Barbara! Das Pferdchen und der ganze Post!… Wie immer :). Ganz liebe Grüße!

  • Sandra

    Liebe Barbara,
    einfach genial 🙂 Ich finde die Idee, die Umsetzung und auch sonst einfach alles klasse 🙂

  • Karla

    soooo schön geschrieben. ….
    und sooooo toll umgesetzt!
    hach ich bin ganz verliebt in dein Werk. … 😀
    komme gebürtig auch aus dem schönen Rheinland …..lebe seit 20 Jahren im *pott*
    und will hier nie wieder weg!
    😀

  • Andrea Böttner

    Liebe Barbara,
    Ich bin Ur-Bochumerin und kann deinen Text so unterschreiben! Ich finde, du hast das vorgegebene Thema super umgesetzt. Wenn ich als Kind ins Bergbaumuseum gegangen bin, war ich am Liebsten Untertage am „Pferdestall“. Mir war egal das da kein echtes Pferd steht… Und heute fasziniert es meine Kinder und es wiehert noch wie in meiner Kindheit aus dem „Stall “ Untertage!
    Wir können uns ja mal auf nen Kaffee treffen, wenn du magst!

    Liebe Grüße
    Andrea aus Bochum <3

  • Fabulatoria

    Ich finde das Grubenpferd mit dem Wagen super gelungen und perfekt um unsere Region darzustellen. Es mag nicht ganz NRW abdecken, aber wie du ja schreibst ist das bei der Bevölkerungsdichte und auch den vielen regionalen Unterschieden etwas schwierig. Dann doch lieber so. Der Pott fühlt sich dann auf jeden Fall gut vertreten. Und vielleicht auch die eine oder andere Bergbauregion, die es sonst noch in Deutschland gibt ;o)

    Liebe Grüße, Carmen

  • Andrea

    Liebe Barbara!

    Sehr schöner Beitrag.
    Man kann in deinen Texten immer die Liebe und Verbundenheit zum jeweiligen Thema spüren. Das finde ich toll und sehr inspirierend.
    Mir gefällt das Pony sehr sehr gut.
    Kannst du mir sagen, woher der Schnitt stammt?

    Ich freu mich schon auf deine nächsten Beiträge.

    Danke!

    Liebe Grüße,
    Andrea

    • Barbara

      Liebe Andrea, vielen Dank für das so schöne Kompliment!

      Ich habe den Schnitt aus dem Buch „Fun of The Fair“ von Melly & Me.

      Lg Barbara

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