Nützliches Zubehör {4} Das Jelly Roll-Lineal & Nähen mit Jelly Rolls
Beim Quilt Market in den USA habe ich ein interessantes Lineal gesehen und gleich mitgenommen, womit sich die Schneidearbeiten für viele Quiltmuster um ein Vielfaches vereinfachen und verkürzen lassen.
Die Breite von 2 1/2 Inch (6,35 cm) ist unter Quiltern ein gängiges Maß. Es ist die Breite eines Jelly-Roll-Streifens (so heißen diese süßen Päckchen mit Streifen aller Farben aus einer Serie, immer 2 1/2 Inch breit bei voller Stoffbreite von 110cm). Mit diesen Streifen kann man eine ganze Menge anstellen und es gibt im Netz unzählige Quiltmuster, kostenfreie und kostenpflichtige, die man mit einer Jelly Roll nachnähen kann.
Jelly Rolls erfreuen sich aus 3 Gründen großer Beliebtheit: 1. kann man auf einfachem Wege eine ganze Kollektion kaufen und vernähen. Alles Stoffe passen zueinander und man kann einfach loslegen 2. Die Streifen sind bereits geschnitten und damit ist ein gutes Stück der Schneidearbeit im Vorfeld schon präzise erledigt und 3. ist es ein recht kostengünstiger Weg eine Patchworkdecke zu nähen. Eine Jelly Roll kostet gut 50 Euro und daraus kann man die komplette Vorderseite einer großen Decke nähen. Jeder, der schon mal im Laden selbst ein Stoffpaket für eine Decke zusammengestellt hat weiß, dass man da oft deutlich oberhalb von 50 Euro rauskommt. Also: Ein Hoch auf die Jelly Rolls!
Wer sich damit mal etwas mehr befassen möchte findet hier, hier und hier schöne Muster (und natürlich auch bei Pinterest) und hier, hier oder hier eine gute Auswahl an Jelly Rolls verschiedenster Serien und Hersteller.
Die einfache und schöne Jelly-Roll-Decke ist das Schnittmuster „Jelly Roll Jam“ vom Fat Quarter Shop. 2 Decken mit einer Jelly Roll, das ist nicht schlecht. Die ausführliche und kostenfreie Videoanleitung findet Ihr hier.
Fotorechte: Vanessa Christenson / V & Co.
Mit dem hier gezeigten Lineal kann man die Vorarbeiten um ein Vielfaches verkürzen und gleichzeitig sehr präzise arbeiten. Denn das ist beim Quilten unerlässlich.
Das Lineal hat seitliche Führungsschienen. Damit kann ein Stoffstapel während des Zuschneidens nicht verrutschen. Bis zu 12 Streifen können in beliebiger Länge so ganz akkurat auf einmal geschnitten werden. Zu einer Seite hin gerade, auf der anderen Seite mit exaktem 45 Grad-Winkel.
Zusätzlich kann die Mittelschiene genutzt werden um JellyRoll-Streifen ganz sauber der Länge nach zu halbieren.
Hergestellt wird das Lineal von PM Quilting und hier gibt es ein Demo-Video dazu. Für alle, die gerne und viel mit Streifen arbeiten eine gute Investition!
Soweit ich weiß hat Grete ein paar Lineale für den Laden mitgebracht. Bei Interesse also einfach rüber zum Stoffsalat hüpfen und eine Email schreiben.
Viele Grüße
Barbara
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Liebe Barbara,
ich traue mich noch nicht an die großen Jelly Rolls und würde mich gerne erstmal an einer kleinen versuchen. Beispielsweise um eine Krabbeldecke zu nähen. Kannst du mir dafür Jelly Rolls und Schnittmuster empfehlen?
Vielen Dank
deine treue Leserin Helena
Liebe Barbara,
danke für deinen Tipp!!
Ich glaube so eins brauche ich auch – haben will!!!
Grüße
Nadine
Wieder ein wundervoller Tipp von Dir! Vielen Dank für die genaue Erklärung!
Wenn ich dann in die Welt der Jelly Rolls eintauche werde ich mich daran gerne erinnern.
Liebe Grüße,
Marlies
Vielen Dank für diesen tollen Tipp. Bisher habe ich zwar noch nicht mit Jelly Rolls gearbeitet, aber geplant ist es auf jeden Fall.
LG Janine
Hallo Barbara,
eignen sich diese Jelly Rolls auch für das Stifteetui? Da ich kaum mit Baumwolle nähe wurde es Jahre dauern, bis ich so viele verschiedene Unistoffe zusammen hätte… aber so ginge es ganz schnell.
Danke für deinen tollen Blog, der mich immer wieder inspiriert…
liebe Grüße,
Sandra
Huhu!
Ich wasche Stoffe so gerne, bevor ich sie verarbeite, weil ich immer Angst habe vor Einlaufen. Wie handhabst du das mit den kleinen Stoffstückchen einer Jelly Roll?
Liebe Grüße!
Raphaela
Hallo Raphaela,
Nein, kleine Stücke wasche ich nicht. Bei Markenstoffen hatte ich zudem noch nie Probleme mit Ausfärben.
LG Barbara
Liebe Barbara
Inspiriert von Deinen Beschreibungen habe ich mich nun an einen Jelly Roll Quilt gewagt und bin ganz begeistert von der Vlisline, mit der man alle Stückchen so schön aufbügeln kann. Das erleichtert einem das Arbeiten ja sehr.
Gibt es danach auch noch einen Trick, wie man das genähte Bild dann mit dem Vlies und dem Rückseitenstoff zusammen verbindet? Das ganze war bei mir bis anhin sehr umständlich (Auf dem Boden kauern, alles zusammenlegen, festheften, etc…..). Würde mich über einen Tipp sehr freuen.
Lieber Gruss Annina