Ein paar Tipps für gequiltete Taschen (Tutorial)

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Hallo Ihr Lieben,

in dieser Woche starten wir mit der zweiten Anleitung, die ich mir für die März-Box ausgedacht habe. Es ist ein gequiltetes Stiftemäppchen namens „Lene“, dass ich sieben Tage lang allen Newsletter-Abonennten kostenlos zum Download anbiete. Danach wandert das Schnittmuster ganz normal in den Shop.

Seitdem ich das erste Mal eine gequiltete Tasche nach einem Taschenschnitt von byAnnie in der Hand hatte, bin ich ein bisschen angefixt. Sie sind etwas aufwändiger in der Verarbeitung, erst das Quilten der Stoffe, dann das Einfassen aller offenen Kanten, aber das Ergebnis ist so professionell und vor allem so stabil, dass ich seitdem immer wieder gerne Taschen nach dieser Methode genäht habe.

Das Stiftemäppchen ist quasi ein Einstiegsprojekt, und trotzdem so nützlich und schön!

Die Anleitung einer jeden gequilteten Tasche beginnt üblicherweise damit, dass ein Sandwich aus Außenstoff, stabilem Vlies wie z.B. Soft & Stable und dem Innenstoff angefertigt wird. Erst danach werden von dem großen, gequilteten Stück die einzelnen Schnittteile zugeschnitten. Beim Stiftemäppchen, wie bei vielen Taschenschnitten auch, ist das Quiltsandwich großzügig bemessen. Damit kannst Du unsaubere Anfänge und Enden Deiner Nähte am Ende einfach wegschneiden und kannst schneller arbeiten.

Ich verbinde das Sandwich mit Strühkleber, damit der Stoff auf der Unterseite beim Quilten keine unentdeckten Falten wirft. Danach lege ich fest, ob ich für den Ober- und Unterfaden dieselbe Farbe verwenden möchte (theoretisch kannst Du auch jeweils passendes Garn verwenden), oder ob ich eine unverfängliche Farbe wie beige oder grau wähle, die sich mit den meisten Stoffen gut verträgt. Manchmal sieht ein Kontrastgarn sogar ganz besonders gut aus! Danach verlängere ich die Stichlänge auf 3-3,5 und setzte eine Quilting Nadel ein.

Wenn Deine Maschine einen zuschaltbaren Obertransport oder einen Obertransportfuß hat, ist jetzt der Moment gekommen, ihn einzusetzen. Diese Fuß bzw. diese Funktion an der Maschine hilft dabei, dicke Stofflagen gleichmäßig zu transportieren. Und da wir es hier immerhin schon mit drei Lagen zu tun haben, wird das Quiltsandwich so besser transportiert. Falls Du keine solche Option hast, kannst Du an einem Teststück versuchen, ob sich Dein Ergebnis verbesserst, wenn Du den Nähfußdruck verringerst.

Und dann ist es auch schon an der Zeit zu entscheiden, mit welchem Muster Du quilten möchtest. Grundsätzlich ist hier absolut alles denkbar. Free Motion, Meandern, gerade Längst- oder Querlinien mit gleichmäßigem oder ungleichmäßigem Abstand – Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Ich persönlich mag am liebsten Karos oder Rauten. Besonders schön sind sie als Doppelnaht. Wie man sie quiltet zeige ich Dir jetzt:

Schräg verlaufende Karos sind ein sehr dankbares Muster. Nähte wie eingesetzte Reißverschlüsse oder Vordertaschen sind meist waagerecht. Damit sind waagerechte Quiltmuster eher ungeeignet, weil sie sich zwischen die gequilteten Linien mogeln und das Bild dadurch ungleichmäßig und unruhig wird.. Im 45 Grad-Winkel kommt Deiner Naht selten etwas in die Quere und das Muster wird nicht unterbrochen.

Wie breit Du den Abstand wählst, ist absolut Dir überlassen. Je enger der Abstand zwischen 2 Linien, desto fester wird das Ergebnis. Bei einem Quilt würde ich nicht kleiner als 5cm wählen. Bei einer Tasche quilte ich meist mit 2 cm Abstand zwischen den Linien.

Du beginnst damit, die obere Kante Deines Quilt-Sandwichs gerade zu schneiden. Diese Linie wird Deine Referenz.

Anschließend legst Du die 45 Grad-Linie Deines Patchwork-Lineals an diese Kante an und markierst willkürlich eine Linie entlang des Lineals. Von dieser Linie ab markierst Du dann weitere Linien, hier im Abstand von 2 cm.

Diese Linien werden dann mit der Nähmaschine abgesteppt. Am besten von der Mitte ausgehend zu einer Seite

und dann, wieder von der Mitte aus, zur anderen Seite.

Anschließend werden Linien von einer Ecke aus ebenfalls im 45 Grad -Winkel anders herum angezeichnet und nach selbem Prinzip gequiltet. Fertig ist das Karo.

Mein persönliches Lieblingsmuster sind die Doppel-Rauten. Hierfür wird genau wie beim Karo verfahren, allerdings nutzt Du jetzt die 60-Grad Linie auf dem Lineal. Neben jede Linie setze ich 0,5 cm daneben eine weitere und dann wieder im Abstand von 2 cm die nächste. So entsteht das Muster. Für einen Quilt wäre es mir zu aufwändig. Aber für ein Taschenprojekt – jederzeit!

Ich hoffe, diese kurze Erläuterung hilft Dir bei Deinem ersten Taschenprojekt aus gequilteten Stoffen!

Viele Grüße
Barbara

 

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Kommentare
  • susanne.b.reinig

    HAllo Barbara,

    das sieht sehr gekonnt und schön aus, das werde ich übernehmen und ausprobieren. . Mit welchem Stift hast du die Linien gezogen?

    Liebe Grüße Susanne

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